"Mimikry" von Astrid Paprotta
(Fischer Verlag, 373 Seiten)
Kurzbeschreibung:
Ein Serienmörder geht um in Frankfurt, und alle seine Opfer haben eins gemeinsam: Sie waren Gast in einer beliebten Nachmittags-Talk-Show. Aber was haben der aalglatte Talkmaster, der sich mehr für die Quoten als für die Geschichten seiner "Talkopfer" interessiert, und seine unscheinbare Assistentin mit den Morden zu tun?
Die junge attraktive Kommissarin Ina Henkel wird mit der Aufklärung der bestialischen Morde beauftragt. Sie versucht sich gegen das Grauen, das ihr begegnet, abzuschirmen, doch die brutalen Morde lassen sie nicht zur Ruhe kommen, die Bilder und Gerüche verfolgen sie bis in ihre Träume. Sie befragt Nachbarn der Toten und Zeugen, und jeder ist auf seine Art verdächtig. Der alltägliche Wahnsinn scheinbar ganz normaler Menschen wird für die dünnhäutige Kommissarin zur Irrfahrt. Und je weiter sie sich an die Lösung des Falles herantastet, desto mehr gerät sie selbst, ohne es zu ahnen, in das Visier des Täters.
Meine Meinung:
Heftig - ist das erste, das mir zu diesem Buch einfällt. Anfangs war ich ja etwas kritisch, da ich mich erstmal an den Erzählstil des Thrillers gewöhnen musste. Die Handlung plätschert erstmal ein bisschen dahin, auf der einen Seite führt die Kripo auf der Suche nach dem Mörder zahlreiche Befragungen durch - auf der anderen Seite erhält man einen sehr ausführlichen Einblick in die Gedanken und Gefühle von Kommissarin Ina Henkel und dem Mörder.
Genau diese Einblicke haben mich dann auch ziemlich betroffen. Anfangs war ich sogar kurz davor, das Buch abzubrechen, da mir die düstere Gedankenwelt, in die ich mich teilweise auch noch sehr gut reinversetzen konnte, in meinem momentanen Gemütszustand einfach zu viel wurde. So gesehen hat die Autorin super Arbeit geleistet.
Der Schluss war dann nochmal seeehr spannend, auch wenn einige Fragen offen geblieben sind, aber vielleicht wird das ja in den weiteren Ina-Henkel Romanen geklärt.
"Ahmen nichtwehrhafte Tiere Aussehen und Verhalten von wehrhaften nach, um sich zu schützen, nennt man dieses Phänomen Mimikry."
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Erster Satz:
Julias Liebe hieß Gabriel, sie nannte ihn Engel.
Letzter Satz:
Man muss den Kater füttern, er ist da drin, er wartet.
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Meine Meinung:
Ninari - 11. Apr, 14:04