"Der Tote im Salonwagen" von Boris Akunin
"Der Tote im Salonwagen" von Boris Akunin
(ATV, 399 Seiten)
7. Fandorin Krimi
Kurzbeschreibung:
Rußland Ende des 19. Jahrhunderts: In Moskau und St. Petersburg herrscht Terror. Als General Chrapow einem Attentat zum Opfer fällt, besitzt der Täter sogar die Frechheit, sich als Erast Fandorin zu verkleiden. Fandorin, inzwischen Staatsrat und eigentlich zum Schutz des Generals abgestellt, versucht sogleich den Mörder Chrapows zu ermitteln. Doch die Regierung in St. Petersburg schickt Oberst Posharski nach Moskau, der die Ermittlungen übernimmt und Fandorin ins Abseits drängt. Doch der macht auf eigene Faust weiter und versucht die Hintermänner des Terrorismus dingfest zu machen. Aber es dauert nicht lange und Fandorin steht höchstpersönlich auf der Abschussliste der Revolutionäre.
Meine Meinung:
Wie immer hatte ich anfangs etwas Probleme, mich an die altmodische Sprache zu gewöhnen, aber noch viel schwieriger viel es mir, die vielen russischen Namen auseinanderzuhalten. Aber irgendwann genießt man die etwas andere Sprache richtig und möchte am liebsten gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Der Plot war diesmal sehr politisch geprägt und da ich mich mit der Geschichte Russlands des ausgehenden 19. Jahrhunderts und den Anfängen der russischen Revulotion bisher nie groß beschäftigt habe, musste ich mich doch sehr anstrengen alles zu verstehen und habe nebenbei so einiges gelernt.
Diesmal wechselt die Sichtweise (einmal Fandorin, einmal der Führer der terroristischen Kampfgruppe Grin) von Kapitel zu Kapitel ab und teilweise wird ein und dasselbe Ereignis aus beiden Perspektiven erzählt, was wirklich toll gemacht war. Man versteht die Beweggründe von Grin und ist am Ende genauso entsetzt, wie er, als die ganze Geschichte eine absolute Wendung nimmt. Auch Fandorin entwickelt sich weiter, ist mehr und mehr von den Praktiken der Politiker und Polizei angeekelt und so wundert einen der Ausgang des Buches wenig.
Fazit: Intelligenter historischer Krimi mit politischen Hintergrund.
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Erster Satz:
Die Fenster zur linken Seite waren blind, von Eis und nassem Schnee verklebt.
Letzter Satz:
Und er begab sich, ohne das Ende der Audienz abzuwarten, zur Tür.
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Mein Rating:
(ATV, 399 Seiten)
7. Fandorin Krimi
Kurzbeschreibung:
Rußland Ende des 19. Jahrhunderts: In Moskau und St. Petersburg herrscht Terror. Als General Chrapow einem Attentat zum Opfer fällt, besitzt der Täter sogar die Frechheit, sich als Erast Fandorin zu verkleiden. Fandorin, inzwischen Staatsrat und eigentlich zum Schutz des Generals abgestellt, versucht sogleich den Mörder Chrapows zu ermitteln. Doch die Regierung in St. Petersburg schickt Oberst Posharski nach Moskau, der die Ermittlungen übernimmt und Fandorin ins Abseits drängt. Doch der macht auf eigene Faust weiter und versucht die Hintermänner des Terrorismus dingfest zu machen. Aber es dauert nicht lange und Fandorin steht höchstpersönlich auf der Abschussliste der Revolutionäre.
Meine Meinung:
Wie immer hatte ich anfangs etwas Probleme, mich an die altmodische Sprache zu gewöhnen, aber noch viel schwieriger viel es mir, die vielen russischen Namen auseinanderzuhalten. Aber irgendwann genießt man die etwas andere Sprache richtig und möchte am liebsten gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Der Plot war diesmal sehr politisch geprägt und da ich mich mit der Geschichte Russlands des ausgehenden 19. Jahrhunderts und den Anfängen der russischen Revulotion bisher nie groß beschäftigt habe, musste ich mich doch sehr anstrengen alles zu verstehen und habe nebenbei so einiges gelernt.
Diesmal wechselt die Sichtweise (einmal Fandorin, einmal der Führer der terroristischen Kampfgruppe Grin) von Kapitel zu Kapitel ab und teilweise wird ein und dasselbe Ereignis aus beiden Perspektiven erzählt, was wirklich toll gemacht war. Man versteht die Beweggründe von Grin und ist am Ende genauso entsetzt, wie er, als die ganze Geschichte eine absolute Wendung nimmt. Auch Fandorin entwickelt sich weiter, ist mehr und mehr von den Praktiken der Politiker und Polizei angeekelt und so wundert einen der Ausgang des Buches wenig.
Fazit: Intelligenter historischer Krimi mit politischen Hintergrund.
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Erster Satz:
Die Fenster zur linken Seite waren blind, von Eis und nassem Schnee verklebt.
Letzter Satz:
Und er begab sich, ohne das Ende der Audienz abzuwarten, zur Tür.
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Mein Rating:
Ninari - 8. Okt, 10:35