"Hexenkind" von Celia Rees
"Hexenkind" von Celia Rees
(Original Titel: "Witch Child", Arena Verlag, 267 Seiten)
Kurzbeschreibung:
Als Enkelin einer "überführten" Hexe rettet sich Mary unter Lebensgefahr auf ein Auswandererschiff in die Neue Welt. Doch das Erbe der Großmutter - ihr unbezwingbarer Freiheitsdrang und eine seltene spirituelle Begabung - wird Mary auch im puritanischen Amerika des 17. Jahrhunderts zum Verhängnis. Als sie erneut als Hexe verdächtigt wird, bleibt ihr nur noch die Flucht in die Wildnis.
Meine Meinung:
Dieses Buch lässt sich sehr gut lesen und ist leider ein bisschen kurz. Die Geschichte von Mary wird als Einträge aus ihrem Tagebuch präsentiert, die über 300 Jahre später eingenäht in einem Quilt gefunden wurden (laut der Autorin). Mary erzählt, wie ihre Großmutter erhängt wurde, wie ihr ihre Mutter hilft, einen Platz auf einem Schiff nach Amerika zu bekommen und was im ersten Jahr in der neuen Heimat alles geschieht. Die Beschreibungen über die anstrengende monatelange (!!) Seefahrt und das Mühsal sich ein neues Zuhause aus dem Nichts aufzubauen, sind sehr interessant und mitreißend geschrieben.
Wenn man die Art und Moral der Puritaner in Mary's Dorf sieht, wundert es einen nicht, dass Amerika das Land ist, welches es heute ist. Ich stelle es mir furchtbar vor, als Frau ständig auf der Hut sein zu müssen, dass man ja nicht das Missfallen des Priesters oder der Älteren weckt (aus welchem Grund auch immer) und von denen dann sofort als Hexe gebrandmarkt zu werden. Mit Mary's Flucht in die Wildnis endet das Buch dann auch leider schon. Ich werde mir sicher irgendwann auch noch das Nachfolgebuch "Hexenschwestern" zulegen.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Erster Satz:
Ich bin Mary. Ich bin eine Hexe.
Letzter Satz:
Wir werden für Mary Nachrichten hinterlassen, wohin wir auch gehen.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Mein Rating:
Ninari - 10. Mai, 11:28