"Das Pesttuch" von Geraldine Brooks
"Das Pesttuch" von Geraldine Brooks
(Original Titel: "Year of Wonders - A novel of the plague"; Club TB 2004; 347 Seiten)
Kurzbeschreibung:
"Im Frühjahr 1665 klopft der fahrende Schneidergeselle George Viccars an die Tür der jungen Witwe Anna Frith und bittet um Logis. Der zahlende Gast erscheint Anna wie ein Geschenk des Himmels. Doch eines Morgens, als sie von ihrer Arbeit im Pfarrhaus zurückkehrt, findet sie den Schneider in einem furchtbaren Zustand: Eine riesige lila-gelbe Beule verunstaltet das schmerzverzerrte Gesicht des Mannes. Wenig später stirbt Viccards, nie wird Anna diesen Schrei vergessen: "Um Gottes Willen, verbrennt alles!". Wenige Tage später sterben die ersten Kinder. Die Pest ist im Dorf eingezogen.
Abgrundtiefe Verzweiflung, namenlose Angst und das schreckliche Sterben bringen die Bewohner schier um den Verstand. In einer dramatischen Predigt trotzt der Pfarrer seiner Gemeinde ein Gelöbnis ab: Niemand wird das Dorf verlassen, niemand wird hereingelassen, bis diese Prüfung Gottes bestanden ist. Ein Jahr des Schreckens und der Wunder bricht an."
Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich mich anfangs nicht so recht an das Buch rangetraut habe, obwohl mich das Thema sehr interessiert hat. Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber sobald die Einleitung geschafft war und die Geschichte richtig begonnen hatte, hat es mich gepackt!! Ich konnte erstmal gar nicht aufhören zu lesen. Die ganze Geschichte von Anna Frith hat mich sehr betroffen gemacht und ich muss gestehen, dass mir bei einigen Szenen die Tränen gekommen sind (die Szenen mit ihren Kindern... sowas kann ich nur schlecht verkraften...).
Die beiden weiblichen Hauptcharaktere sind ausnahmslos sehr liebenswert und ihre Handlungen meistens gut nachzuvollziehen. War mir der Pfarrer anfangs auch sehr sympatisch, so hat sich dies nach seiner "Beichte" doch ganz schnell ins Gegenteil verkehrt. Ich war schockiert!! Die ganze Geschichte versprüht eine richtig düstere Atmosphäre und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und was als nächstes passiert. Teilweise waren manche Beschreibungen und die Wortwahl mancher Protagonisten ziemlich "krass", was das Buch allerdings nur noch faszinierender macht. Zum Schluss hin habe ich wirklich in jeder freien Minute gelesen.
Das Ende betrachte ich allerdings etwas zwiespältig. Ich hätte mit einem ganz anderen Happy-End gerechnet. Der Schluss des Buches passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Rest des Buches. Vielleicht hätte die Autorin, das Buch an der Stelle beenden sollen, an der Anna das Dorf verlässt und den Rest der Geschichte ausführlicher in einem zweiten (Fortsetzungs-)Buch verarbeiten sollen!?
Trotzdem war Das Pesttuch ein toller Lesetipp!! Danke.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Erster Satz:
"Früher habe ich diese Jahreszeit geliebt"
Letzter Satz:
"Aisha ergreift eine Hand, Elinor umklammerte die andere, und dann stürzen wir uns gemeinsam ins dichte Gewühl unserer Stadt."
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Mein Rating:
(Original Titel: "Year of Wonders - A novel of the plague"; Club TB 2004; 347 Seiten)
Kurzbeschreibung:
"Im Frühjahr 1665 klopft der fahrende Schneidergeselle George Viccars an die Tür der jungen Witwe Anna Frith und bittet um Logis. Der zahlende Gast erscheint Anna wie ein Geschenk des Himmels. Doch eines Morgens, als sie von ihrer Arbeit im Pfarrhaus zurückkehrt, findet sie den Schneider in einem furchtbaren Zustand: Eine riesige lila-gelbe Beule verunstaltet das schmerzverzerrte Gesicht des Mannes. Wenig später stirbt Viccards, nie wird Anna diesen Schrei vergessen: "Um Gottes Willen, verbrennt alles!". Wenige Tage später sterben die ersten Kinder. Die Pest ist im Dorf eingezogen.
Abgrundtiefe Verzweiflung, namenlose Angst und das schreckliche Sterben bringen die Bewohner schier um den Verstand. In einer dramatischen Predigt trotzt der Pfarrer seiner Gemeinde ein Gelöbnis ab: Niemand wird das Dorf verlassen, niemand wird hereingelassen, bis diese Prüfung Gottes bestanden ist. Ein Jahr des Schreckens und der Wunder bricht an."
Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich mich anfangs nicht so recht an das Buch rangetraut habe, obwohl mich das Thema sehr interessiert hat. Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber sobald die Einleitung geschafft war und die Geschichte richtig begonnen hatte, hat es mich gepackt!! Ich konnte erstmal gar nicht aufhören zu lesen. Die ganze Geschichte von Anna Frith hat mich sehr betroffen gemacht und ich muss gestehen, dass mir bei einigen Szenen die Tränen gekommen sind (die Szenen mit ihren Kindern... sowas kann ich nur schlecht verkraften...).
Die beiden weiblichen Hauptcharaktere sind ausnahmslos sehr liebenswert und ihre Handlungen meistens gut nachzuvollziehen. War mir der Pfarrer anfangs auch sehr sympatisch, so hat sich dies nach seiner "Beichte" doch ganz schnell ins Gegenteil verkehrt. Ich war schockiert!! Die ganze Geschichte versprüht eine richtig düstere Atmosphäre und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und was als nächstes passiert. Teilweise waren manche Beschreibungen und die Wortwahl mancher Protagonisten ziemlich "krass", was das Buch allerdings nur noch faszinierender macht. Zum Schluss hin habe ich wirklich in jeder freien Minute gelesen.
Das Ende betrachte ich allerdings etwas zwiespältig. Ich hätte mit einem ganz anderen Happy-End gerechnet. Der Schluss des Buches passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Rest des Buches. Vielleicht hätte die Autorin, das Buch an der Stelle beenden sollen, an der Anna das Dorf verlässt und den Rest der Geschichte ausführlicher in einem zweiten (Fortsetzungs-)Buch verarbeiten sollen!?
Trotzdem war Das Pesttuch ein toller Lesetipp!! Danke.
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Erster Satz:
"Früher habe ich diese Jahreszeit geliebt"
Letzter Satz:
"Aisha ergreift eine Hand, Elinor umklammerte die andere, und dann stürzen wir uns gemeinsam ins dichte Gewühl unserer Stadt."
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Mein Rating:
Ninari - 18. Jan, 10:45