Krimi

Freitag, 13. März 2009

"Grablichter" von Eva Almstädt

Grablichter "Grablichter" von Eva Almstädt
(Lübbe Verlag, 304 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Kommissarin Pia Korittki und ihr Team ermitteln mal wieder auf dem Land. Der tödliche Reitunfall einer Journalistin im nahe gelegenen Wald stellt sich als heimtückisch geplanter Mord heraus. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Kriminalbeamten auch auf einen älteren Fall: Bei Probebohrungen für die geplante Umgehungsstraße war man auf ein Skelett ohne Kopf gestoßen. Im Dorf scheint niemand den Toten zu kennen, der mehr als ein Vierteljahrhundert in seinem flachen Erdgrab ruhte. War die Journalistin dem damaligen Täter vielleicht auf der Spur?


Meine Meinung:
Der mittlerweile vierte Fall der Lübecker Kommissarin Pia Korittki hat mir wieder sehr gut gefallen. Die düstere Atmosphäre im kleinen Dorf kommt wieder sehr gut rüber. Es gibt eine ganze Menge Verdächtige und die verschiedensten Motive - und einen spannenden Showdown. Auch Pias Privatleben entwickelt sich langsam in eine positive Richtung.
Schade, dass das Buch so schnell ausgelesen war.

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Erster Satz:
"Oh Mist, habe ich geschlafen?"

Letzter Satz:
Hinter ihr hob sich der rauchgeschwärzte Turm ihres Hauses wie ein Mahnmal vom hellblauen Herbsthimmel ab.


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Mein Rating: note2

Samstag, 17. Januar 2009

"Der Tote im Sumida" von Sujata Massey

massey2"Der Tote im Sumida" von Sujata Massey
(Originaltitel: "Girl in a box", Piper Verlag, 367 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Diese Mission scheint Hobbydetektivin und Fashion-Victim Rei Shimura auf den Leib geschneidert: Als Verkäuferin getarnt wird die Halbjapanerin vom amerikanischen Geheimdienst in ein riesiges Tokioter Kaufhaus geschickt, das Bilanzfälschung im großen Stil betreibt. In der Glitzerwelt des Mitsutan, das vom Desinder-Kimono bis zur Bento Spezialität über jeden fernöstlichen Luxus verfügt, soll sie möglichst unauffällig Informationen beschaffen. Doch schnell wird der unkonventionellen Rei klar, dass es gar nicht so einfach ist, in Japan nicht aufzufallen, und dass selbst ein Kaufhausjob tödlich sein kann. Denn der Letzte, der mehr über das alteingesessene Mitsutan herausfinden wollte, trieb eines Morgens tot im Sumida.

Meine Meinung:
Diesmal geht der Krimi mit Rei Shimura in eine ganz andere Richtung (was im letzten Band ja schon angedeutet wurde), denn hier wird Rei nicht versehens in ein Verbrechen verwickelt, sondern arbeitet jetzt für die OCI, eine Unterabteilung der CIA. Ich mag Agentenromane ja auch sehr gerne, deshalb empfinde ich diese Entwicklung nicht als schlecht, trotzdem muss ich gestehen, dass mir die Verwicklungen der Banken, des Kaufhauses und der Mafia etwas zu verwirrend war.

Allerdings erfährt man wieder viel über die Japanische Kultur, vor allem die Kultur in einem Japanischen Kaufhaus (meine Güte, sowas kann man sich in Deutschland gar nicht vorstellen). Auch in Rei's Privatleben tut sich wieder etwas, was mich sehr gefreut hat. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Band, der hoffentlich bald erscheinen wird.


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Erster Satz:
Ich habe fast mein ganzes Leben gebraucht, um überzeugend lügen zu lernen.

Letzter Satz:
Mir fehlten die Worte, ob englisch oder japanisch, um mein Glück auszudrücken.


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Mein Rating: note2

Sonntag, 11. Januar 2009

"Blaues Gift" von Eva Almstädt

gift "Blaues Gift" von Eva Almstädt
(Lübbe Verlag, 336 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Eine Leiche am Ostseestrand von Pelzerhaken gibt der Lübecker Polizei Rätsel auf, denn die Todesursache ist Aconitin, ein seltenes Gift. Zur gleichen Zeit wirbelt das Verschwinden ihrer Schwägerin Kommissarin Pia Korittkis Privatleben durcheinander. Als ein weiterer Mordanschlag mir Aconitin verübt wird, führt die Spur zu einem lange verdrängten Familiengeheimnis – und zu einem alten, ungesühnten Verbrechen.


Meine Meinung:
Dies war jetzt bereits der dritte Krimi mit Kommissarin Pia Korittki, aber ich muss gestehen, dass er mir von allen bisher am wenigsten gefallen hat. Die Geschichte lässt sich zwar wieder flüssig lesen und man möchte auch wissen, wie es denn nun weitergeht; aber irgendwie fand ich den Fall doch sehr gestellt. Was für ein riesen Zufall, dass der Tote am Ostseestrand ausgerechnet mit dem Verschwinden von Pia's Schwägerin zutun hat. Und dass man Pia trotz ihrer privaten Verstrickungen den Fall einfach weiterbearbeiten lassen hat, finde ich auch sehr unrealistisch.

Dennoch war es wieder sehr spannend und es hat Spaß gemacht, mitzuraten, was denn nun hinter der ganzen Sache steckt. Man erfährt wieder einiges über Pia's Privatleben und ich bin trotz allem wieder sehr gespannt auf den nächsten Fall. Außerdem hat es mich besonders gefreut von den Orten zu lesen, an denen ich schon so manchen Ostsee-Urlaub verbracht habe.

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Erster Satz:
Die Ostseefähre Peer Gynt hatte mit einer halben Stunde Verspätung in Travemünde abgelegt.

Letzter Satz:
"Das lasse ich mir nicht entgehen."


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Mein Rating: Note2-

Dienstag, 16. Dezember 2008

"Für eine Hand voll Yen" von Gert Anhalt

anhalt "Für eine Hand voll Yen" von Gert Anhalt
(Knaur Verlag, 332 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Hamada Ken, vollschlanker Privatdetektiv und Möchtegern-Humphrey-Bogart aus Tokio, geradewegs von der Pubertät in die Midlife-Crisis geschlittert, will auf Folksänger umschulen. Und rasselt prompt in seinen zweiten Fall hinein: Sein Jugendfreund Hisashi wird von finsteren Männern gejagt, und ausgerechnet Hamada muss wider Willen als Pflegevater für Hisashis kleinen Sohn Akira herhalten. Im Kampf mit den Windeln, einer mörderischen Sekte, einem Kredithai und vor allem mit sich selbst kommt Hamada einem monströsen Dreieck des Todes auf die Spur.


Meine Meinung:
Auch der zweite Krimi mit dem hoffnungslosen japanischen Detektiv Hamada hat mir wieder sehr gut gefallen und an mehreren Stellen musste ich sogar laut loslachen. Diesmal möchte Hamada seinen Beruf als Detektiv eigentlich an den Nagel hängen und Schlagersänger werden, stolpert dann aber wieder mal ganz zufällig in einen Kriminalfall. Wohl oder übel muss er der Sache nun auf den Grund gehen, da er die Verantwortung für ein kleines Baby (mehr zufällig) übernommen hat, dessen Eltern wohl in ziemlichen Problemen stecken. Bei seinen Ermittlungen wird er nicht nur von einem Kredithai gejagt und vom Sicherheitsdienst einer Sekte brutal zusammengeschlagen, nein, er wird auch noch von einer wunderschönen jungen Frau angeschossen und wacht in der Klinik eines Organhändlers wieder auf. Nebenbei muss er noch seine alte Freundin, die Catcherin Kiko trösten, die nach einem Unfall im Ring querschnittsgelähmt ist und sich den Verkupplungsversuchen seiner Vermieterin widersetzen.

Alle Figuren wurden wieder wunderbar dargestellt und Hamada selbst ist so schusselig und naiv, dass er in jedes noch so kleine Fettnäpfchen tritt, was ihn einfach nur sympathisch macht. Seinen Fall löst er nur mit einer riesen Portion Glück und mit Hilfe des Zufalls. Man erfährt nebenbei wieder viel über die japanische Kultur und sehr lustig fand ich die verschiedenen Interpretationen des Ausspruchs "Ah, sou deso ka?", was im Japanischen soviel wie "Ach, tatsächlich?" heißt, aber je nach Situation auch ganz anders interpretiert werden kann!

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Erster Satz:


Letzter Satz:


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Mein Rating: note2

Donnerstag, 11. Dezember 2008

"Die letzte Spur" von Charlotte Link

Link "Die letzte Spur" von Charlotte Link
(Goldmann Verlag, 637 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Enttäuschungen und Misserfolge ziehen sich wie ein roter Faden durch das Leben der 23-jährigen Elaine Dawson. Und so ist sie auch kaum verwundert, als an einem kalten Januartag des Jahres 2003 wieder einmal alel ihre Pläne umstürzen: Gerade wollte sie eine Reise nach Gibraltar zur Hochzeit einer Freundin antreten, da werden sämtliche Flüge des Londoner Flughafens Heathrow wegen dichten Nebel gestrichen. Anstatt in der Abflughalle auf den nächsten Morgen zu warten, nimmt sie das Angebot eines sympatischen Fremden an, in seiner Wohnung zu übernachten. Sie verlässt mit ihm gemeinsam den Flughafen - und wird von diesem Moment an nie wieder gesehen.
Fünf Jahre später beschäftigt sich ihre Freundin, die Journalistin Rosanna Hamilton, im Zusammenhang mit einer geplanten Serie über spurlos verschwundene Menschen erneut mit dem Fall. An ihrer Seite der Londoner Anwalt Marc Reeve - jener Mann, der Elaine damals in seine Wohnung begleitet hatte. Obwohl ihm die Schuld im Zusammenhang mit dem Verschwinden der jungen Frau nie nachgewiesen werden konnte, hat ihm der bloße Verdacht sowohl beruflich als auch privat schwer geschadet. Nach wie vor beteuert er seine Unschuld.
Plötzlich gibt es Hinweise, dass Elaine noch lebt. Doch als Rosanne diesen Spuren folgt, ahnt sie nicht, welche dramatischen Entwicklungen sie erwarten. Und dass sie bald selbst in Lebensgefahr schweben wird.


Meine Meinung:
Dies war mein erster Roman von Charlotte Link und auch wenn es sich ehr um einen ruhigen gemächlichen Thriller handelt, hat er mir sehr gut gefallen. Ich weiß nicht, ob es generell die Art der Autorin ist, jede Person im Buch erstmal ausgiebig vorzustellen bzw. ihr zumindest eine kleine Geschichte zu verspassen. Das wirkte anfangs etwas anstrengend auf mich als ungeduldige Leserin, aber die Spannung baut sich dadurch auch so langsam auf, dass man gar nicht bemerkt, wie man in den Sog des Thrillers gerät. Irgendwann konnte ich dann gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Es gibt mehrfache unvorhersehbare Wendungen in der Geschichte und für das Ende hatte ich mir eigentlich etwas Spektakuläreres gewünscht. Dennoch war das ein richtig netter spannender Krimi für zwischendurch und vielleicht wage ich mich sogar nochmal an ein anderes Buch der Autorin.

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Erster Satz:
Es würde schneien an diesem Wochenende.

Letzter Satz:
Für die Zeit danach.


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Mein Rating: Note31

Sonntag, 2. November 2008

"Der japanische Liebhaber" von Sujata Massey

massey1 "Der japanische Liebhaber" von Sujata Massey
(Originaltitel: "The Typhoon Lover", Piper Verlag, 379 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Die Vorboten des Taifuns wüten heftig, als Rei Shimura in Tokio eintrifft. Endlich ist sie zurück in ihrer zweiten Heimat. Doch die Kunstexpertin und erprobte Hobbydetektivin hat weder Zeit für den Wetterbericht noch für ausgedehnte Verwandtenbesuche. Möglichst unauffällig und diskret soll sie eine wertvolle Antiquität aufspüren: einen alten Krug, der aus dem irakischen Nationalmuseum entwendet wurde. Zu dieser verdeckten Mission befähigt sie nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch ihre pikante private Vergangenheit. Denn der Mann, in dessen Händen sich der Krug befindet, ist ihr Ex-freund Takeo Kayama. Entschlossen kämpft sich Rei durch den Taifun zu Takeos umfluteten Ferienhaus am Meer, wo sie den mesopotamischen Schatz, nicht aber den ehemaligen Liebhaber vermutet.


Meine Meinung:
Endlich darf Rei wieder nach Japan - aber nach der langen Zeit in den USA kommt ihr alles ein bisschen fremd vor. Dieses negative Gefühl überträgt sich dann auch schon nach kurzem auf den Leser - die Atmosphäre erscheint einem viel bedrohlicher als in den ersten Büchern der Krimireihe, die in Japan spielen.

Der Plot ist diesmal ganz anders aufgebaut, als sonst. Rei schlittert nicht versehens in einen Kriminalfall, sondern wird diesmal von einem amerikanischen Museum auf einen gestohlenen Tonkrug angesetzt, der sich im Besitz ihres Ex-Freundes Takeo befinden soll. Doch dann passieren einige Dinge, die der ganze Sache eine andere Richtung geben und schnell merkt Rei, dass es sich bei ihrem Auftraggeber in Wahrheit um die CIA handelt.

Am Schluss ist nichts mehr so, wie es mal war - vor allem in Rei's Privatleben, was mir teilweise ein bisschen leid tut, aber andererseits bin ich gespannt, in welche Richtung sie sich nun entwickeln wird. Freue mich also schon riesig auf den nächsten Krimi mit Rei.


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Erster Satz:
Ich habe mir nie gern die Augen verbinden lassen.

Letzter Satz:
Endlich begriff ich, dass ich keine Angst vor dem Älterwerden haben musste.


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Mein Rating: note2-1

Montag, 22. September 2008

"Kaltes Blut" von Andreas Franz

franz1 "Kaltes Blut" von Andreas Franz
(Knaur Verlag, 557 Seiten)


Kurzbeschreibung:
In einem wohlhabenden Frankfurter Vorort herrschen Entsetzen und Fassungslosigkeit: Die 15jährige Selina ist aus dem Reitstall, in dem sie sich mit Vorliebe aufhielt, nicht nach Hause zurückgekehrt und wird kurz darauf ermordet aufgefunden. Kommissarin Julia Durant und ihre Kollegen stehen vor einem Rätsel, das noch undurchdringlicher wird, als sich herausstellt, dass Selina schwanger war.


Meine Meinung:
Eigentlich habe ich die Nase voll wenn es um Julia Durant - Krimis von Andreas Franz geht. Die Dame ist mir nicht sonderlich sympatisch und nach 5 dieser Krimis wiederholt sich doch so einiges, was mich teilweise sehr genervt hat. Darum mag ich die Peter Brandt - Krimis des Autors doch um einiges lieber. Als ich aber durch ein anderes Tauschticket Mitglied vor ein paar Wochen erfahren habe, dass "Kaltes Blut", den ich noch nicht kannte, in meinem derzeitigen Heimatort Hattersheim-Okriftel spielt, konnte ich natürlich nicht wiederstehen.

So habe ich mich beim Lesen dann auch mehr als einmal ein Loch in den Bauch gefreut, wenn unsere Strasse genannt wurde oder der kleine Baggersee, der nur 300 Meter hinter unserem Haus liegt. Der Großteil der Handlung findet wirklich in unserem Viertel statt und da macht es natürlich doppelt Spass zu lesen. Ein bisschen hat Herr Franz in seinen Beschreibungen allerdings übertrieben, aber dass sei ihm als Autor natürlich freigestellt - ist ja seine Geschichte.

Die Krimihandlung war meiner Meinung nach mittelmäßig. Julia Durant hat mich wieder sehr genervt mit ihrer Art, ich habe im Mittelteil einiges überlesen und zum Ende hatte ich fast das Gefühl, die Morde im Buch werden damit entschuldigt, dass die Ehefrau des Mörders lesbisch geworden ist. Es steckt natürlich noch mehr dahinter, aber ein bisschen hat mich das schon gestört.

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Erster Satz:
Der zurückliegende Tag hatte nasse Kälte gebracht, kein einziger Sonnenstrahl war durch die dunkelgraue Wolkendecke gedrungen.

Letzter Satz:
Doch wann dies sein wird, das wissen allein die Götter.


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Mein Rating: note3

Mittwoch, 30. Juli 2008

"Engelsgrube" von Eva Almstädt

Engelsgrube "Engelsgrube" von Eva Almstädt
(Bastei Lübbe Verlag, 285 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Zwei brutale Morde in der Lübecker Altstadt sorgen für Aufregung.
Der bekannte Restaurantbesitzer Biederstätt wird in seinem Weinkeller erschossen aufgefunden. Einige Zeit später geschieht auf dem Altstadtfest ein weiterer Mord: Birgit Manstein, eine erfolgreiche Geschäftsfrau, wird inmitten der Menschenmenge erstochen. Die beiden Mordwaffen, ein alter Armeerevolver und ein antikes Stilett, wirken wie die Requisiten eines blutig inszenierten Dramas.
Ansonsten scheinen die Morde in keinerlei Verbindung miteinander zu stehen. Erst ein Hinweis von unerwarteter Seite lenkt die Ermittlungen in die Gänge und Gruben der historischen Altstadt. Kommissarin Korittki kommt dem Mörder gefährlich nahe.


Meine Meinung:
Das war jetzt der zweite Krimi aus der Pia Korittki-Reihe und ich bin endgültig infiziert!
Wieder ist der Plot sehr spannend und obwohl ich irgendwann geahnt habe, wie die ganze Sache ausgehen könnte, war ich mir bis fast 60 Seiten vor Schluss noch nicht ganz sicher, wer denn nun der Mörder ist. Der Schauplatz, die Lübecker Altstadt, wird gut beschrieben und wer die Stadt ein bisschen kennt, wird viele Schauplätze wiedererkennen (in dem Parkhaus, in dem der dritte Mord stattfand, haben wir auch schon geparkt).
Auch über Pias Privatleben bzw. ihre Kindheit erfährt man mehr und sie wird mir immer sympathischer. Das Ende ist ziemlich krass und lässt auch einiges offen, was bestimmt in den folgenden Bänden noch mal aufkommen wird. Ich bin schon gespannt!


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Erster Satz:
Das Warten fing langsam an ihm auf die Nerven zu gehen.

Letzter Satz:
Und beim nächsten Mal hast Du vielleicht weniger Glück!


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Mein Rating: note2-1

Samstag, 28. Juni 2008

"Mr. Monk besucht Hawaii" von Lee Goldberg

Goldberg "Mr. Monk besucht Hawaii" von Lee Goldberg
(Originaltitel: "Mr. Monk goes to Hawaii", Panini Books, 333 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Viele denken, Hawaii sei das Paradies auf Erden. Doch Monk weiß, dass überall schmutzige Gefahren lauern. Bestes Beispiel hierfür ist die reiche Touristin Helen Gruber: Sie wurde von einer Kokosnuss erschlagen. Für die Polizei ist es eindeutig ein Unfall, doch Monk vermutet mehr dahinter. Natalie, seine Assistentin, ist überhaupt nicht begeistert, dass Monk ermitteln will. Schlimm genug, dass Monk ihr in den Urlaub folgte, aber wie es aussieht, kann sie ihren Urlaub jetzt ganz vergessen.
Als schließlich der TV-Hellseher Dylan Swift, der ebenfalls auf der Insel ist, behauptet, er habe eine Nachricht aus dem Jenseits erhalten - und zwar von Helen Gruber -, sieht Monk sich in seinem Verdacht bestätigt. Aber den Mörder zu finden, dürfte eine harte Nuss für ihn werden: Denn auf Hawaii wimmelt es von Geckos und nicht synchron laufenden Deckenventilatoren.


Meine Meinung:
Als großer Fan der TV-Serie habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut. Die Rezensionen bei Amazon waren auch sehr positiv, also hatte ich eine große Erwartungshaltung. Leider wurde die dann aber nicht ganz erfüllt.

Die Geschichte ist aus Sicht von Natalie, Monks Assistentin, in der Ich-Form geschrieben, was mir anfangs etwas Probleme bereitet hat. Leider kommt Mr. Monk im Buch noch viel neurotische rüber als in der Serie, was ich teilweise ziemlich übertrieben fand. Ich denke, es wurden einfach zu viele Macken und Ticks in diese Geschichte gepackt, damit auch wirklich jeder Leser, der Monk vielleicht noch nicht aus dem Fernsehen kennt, mitbekommt, wie verrückt er wirklich ist.

Der Krimiplot an sich läuft genau wie in der Serie ab und ist ganz nett mitzuverfolgen, auch wenn man den Täter schon früh kennt. Die Wendungen und Tricks, wie Monk den Täter schließlich bloßstellt, sind aber wie gewohnt sehr clever.
Als Pluspunkt werte ich auch die vielen neuen Informationen z.B. über den Tod von Natalies Ehemann, die - soweit ich weiß - in der Serie nicht erwähnt wurden.


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Erster Satz:
Ich verrate Ihnen mal etwas über geniale Detektive.

Letzter Satz:
Ich war schon längst dabei, diesen Tag zu verwünschen...


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Mein Rating: note3

Dienstag, 24. Juni 2008

"Japanische Perlen" von Sujata Massey

perlen "Japanische Perlen" von Sujata Massey
(Originaltitel: "The Pearl Diver", Piper Verlag, 384 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Die charmante Halbjapanerin Rei Shimura ist ihrem Verlobten Hugh ehr widerwillig in die Vereinigten Staaten nach Washington gefolgt. Und während sie noch mit dem Kulturschock kämpft, hat sie schon ihren ersten Job: Sie soll ein trendiges Japan-Restaurant mit wertvollen Antiquitäten ausstatten. Doch als ihre Cousine Kendall beim feierlichen Eröffnungsdinner entführt wird, muss sich Rei statt als Innenarchitektin wieder einmal als Detektivin beweisen. Dabei wird sie selbst zum nächsten Entführungsofper.
Ein Fall, der sich nicht nur für Reis Privatleben als turbulent erweist, sondern bei dem sie auch zwischen die Fronten eines tödlichen Konkurrenzkampfes in der Washingtoner Edelrestaurantszene gerät, der keineswegs nur mit Stäbchen ausgefochten wird.


Meine Meinung:
Entgegen der Kurzbeschreibung im Buch geht es im 6. Rei Shimura Krimi nur hintergründig um den Konkurrenzkampf der Washingtoner Edelrestaurantszene. Die Handlung ist nur teilweise in einem neuen japanischen Edelrestaurant angesiedelt und dort findet auch der Showdown statt - auch erfährt man eine Menge über die Zubereitung von japanischen Speisen. Der Hauptplot hat allerdings nicht wirklich was mit dem Restaurant zu tun. Auch Rei's Cousine Kendall spielt nur eine Nebenrolle.
Hauptsächlich geht es in diesem Krimi um das mysteriöse Verschwinden der Mutter von Rei's neuer Freundin Andrea, die sie im Restaurant kennenlernt. Andrea ist wie Rei halb Amerikaner, halb Japanerin. Andreas Vater hatte im Vietnamkrieg gedient und während eines Urlaubs in Japan ihre Mutter kennen und lieben gelernt. Diese folgte gegen den Willen ihrer Eltern ihrer großen Liebe nach Amerika, doch schon kurz nach Andreas Geburt geht die Ehe in die Brüche und dann verschwindet Andreas Mutter spurlos. Rei und ihre japanische Tante Norie, die gerade zu Besuch in Washington ist um Rei bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen, versuchen herauszufinden, was damals wirklich passiert ist und stechen dabei in ein Wespennest.

Ich weiß auch nicht, irgendwie hat mir dieser mittlerweile 6. Krimi von Rei Shimura nicht so richtig gefallen. Die vorherigen Bücher fand ich alle ausnahmslos richtig super, aber dieses hier hat mich nicht so richtig begeistern können. Die Handlung ist leicht verworren, der Standort Washington ist nicht halb so interessant wie in den vorherigen Büchern Japan und die Beziehungsprobleme zwischen Rei und Hugh konnte ich nicht ansatzweise nachvollziehen. Letztendlich war alles sehr verwirrend und ich hoffe, dass Rei in ihrem nächsten Roman wieder zurück nach Japan geht.

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Erster Satz:
Ihre Hochzeit sollte den Frühlingsbeginn feiern, doch es herrschte eine winterliche Atmosphäre.

Letzter Satz:
Voller Freude über das Geheimnis unter meinem T-Shirt überquerte ich die Straße.


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Mein Rating: Note2-

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