Thriller

Freitag, 3. April 2009

"Die Blutlinie" von Cody McFadyen

blutlinie "Die Blutlinie" von Cody McFadyen
(Originaltitel: "Shadow Man", Lübbe Audiobook, 6 CDs)


Kurzbeschreibung:
FBI-Agentin Smoky Barrett hat es nicht leicht. Vor kurzem musste sie miterleben, wie ein brutaler Killer in ihrem Beisein ihren geliebten Mann und ihre Tochter gequält und dann getötet hat. Und jetzt sitzt sie im Flugzeug nach San Francisco, wo ihre Freundin aus Uni-Tagen Annie King ebenfalls grausam umgebracht worden ist. Noch schlimmer ist, dass der perverse Mörder Annies kleine Tochter -- ihr Patenkind -- drei Tage lang an die verwesende Leiche gekettet hat, bevor er der Polizei einen Hinweis gab. Am allerschlimmsten aber: Er hat eine Nachricht für Barrett hinterlassen. Es ist ein Brief, in dem er neue Morde ankündigt und behauptet, in direkter (Blut-)Linie von Jack The Ripper abzustammen!
Wie Jack The Ripper werde man auch ihn nie schnappen, prophezeit der psychopathische Killer. Gleichzeitig legt er eine Blutspur. Doch offenbar hat der Mörder die Rechnung ohne Barrett und ihre unschlagbare Truppe gemacht. Denn Barrett, die eigentlich von ihrem Psychiater noch nicht wieder dienstfähig geschrieben worden ist, glaubt durch den Fall, von der Erinnerung -- und damit von ihren nächtlichen Albträumen -- geheilt werden zu können. Sie beginnt zu ermitteln und muss erfahren, dass viele jener Menschen, die sie zu kennen glaubte, dunkle Geheimnisse haben -- und dass sie viel zu lange dem Falschen vertraut hat. Vom Ende aus betrachtet erscheint da sogar der Mord an ihrer Famlilie in einem ganz anderen Licht.


Meine Meinung:
"Die Blutlinie" stand ja schon ziemlich lange auf meinem Wunschzettel, aber jetzt bin ich doch froh, dass ich die Geschichte als Hörbuch gehört habe. Ich denke, das Buch hätte ich nicht durchgehalten. Hören lies es sich allerdings ganz gut.

Ich fand die Geschichte ziemlich übertrieben und klischeehaft. Die ellenlangen Passagen mit Rückblicken in die Vergangenheit und psychologischen Analysen waren ehr langweilig und auch die Auflösung des Falles hat man sich schon früh denken können. Der große Showdown entspricht dem eines Hollywood-Films: Traumatisierte Polizistin befindet sich am Ende in der gleichen Situation, wie die, die damals ihr Trauma ausgelöst hat und muss sich entscheiden, wie sie nun handelt. Welch Überraschung!

Zum Hören nebenbei ganz okay, aber sicherlich nicht der beste Thriller seit langem!

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Mein Rating: note3

Donnerstag, 2. April 2009

"Dark River" von John Twelve Hawks

21nR3tV-2BA9L-_SL160_ "Dark River" von John Twelve Hawks
(Originaltitel: "The Dark River", Page & Turner Verlag, 444 Seiten)

2. Teil der "Traveler-Trilogie"

Kurzbeschreibung:
Zwei verfeindete Brüder. Eine mysteriöse Bruderschaft. Und die Jagd nach dem Mann, der die Menschheit retten kann.
Gabriel und Michael Corrigan sind Traveler, die letzten Überlebenden einer Riege von Propheten, die für Freiheit und Selbstbestimmung kämpfen. Doch dann ist Michael zur Bruderschaft der Tabula übergelaufen, die die gesamte Menschheit mit Hilfe eines weltumspannenden Überwachungsnetzes zu kontrollieren versucht.
Nun erfährt Gabriel, dass sein Vater Matthew, der seit fast zwanzig Jahren verschollen ist und als tot galt, wahrscheinlich noch lebt und irgendwo in Europa gefangen gehalten wird. Gabriel und seine Beschützerin Maya von der Kriegerkaste der Harlequin verlassen sofort New York und begeben sich auf die Suche nach dem Vater. Aber auch Michael und die Bruderschaft der Tabula versuchen ihn ausfindig zu machen. Denn Michael sieht seine neu gewonnene Macht bedroht und möchte seinen Vater deshalb töten lassen. Die Suche führt Gabriel und Maya von den U-Bahn-Tunneln New Yorks und Londons über die Katakomben von Rom und Berlin bis in eine entlegene Region Äthiopiens - immer verfolgt von Michael und den Schergen der Bruderschaft.



Meine Meinung:
Auch der zweite Teil der Traveler-Trilogie lies sich wieder sehr flüssig und spannend lesen. Die Truppe um den Traveler Gabriel und seine Beschützerin Maya reist dieses Mal um die ganze Welt, um Gabriel's Vater Matthew zu finden - was ihnen auch gelingt, allerdings fällt das Wiedersehen etwas anders als erwartet aus.

In diesem zweiten Teil entwickeln sich die Charaktere weiter, die Beziehungen werden tiefer und man bekommt noch mehr Einblick in die Welt der Traveler, Harlequins und Tabula. Auch die Traveler-Szenen fand ich in diesem Buch nicht mehr so völlig abgehoben und abstrakt, wie im Vorgänger.
Allerdings handelt es sich bei diesem Buch mehr um einen Übergang zum endgültigen Finale der Geschichte, die dann wohl irgendwann in einem dritten Teil veröffentlicht werden wird. Hoffentlich muss ich nicht wieder zwei Jahre warten!!

Ich bin absolute kein großer Fan von Science-Fiction Romanen, aber diese Trilogie kann ich jedem empfehlen, der sich für einen Mix aus Action, Spannung und Wissenschaft interessiert.


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Erster Satz:
Der Himmel verdüstere sich, und die ersten Schneeflocken fielen, als die Mitglieder von New Harmony zum Abendessen in ihre Häuser zurückkehrten.

Letzter Satz:
Sie holte tief Luft, stürmte auf die Wölfe zu, während ihr Schatten ihr über die Risse im Asphalt folgte.


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Mein Rating: note2

Donnerstag, 19. März 2009

"Verstummt" von Karin Slaughter

317pkguS17L-_SL160_"Verstummt" von Karin Slaughter
(Originaltitel: "Triptych", Blanvalet Verlag, 508 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Die Nachbarin von Michael Ormewood war nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Sonst nämlich wäre sie wohl kaum auf den pathologischen John Shelley getroffen, die den zwielichtigen Polizisten vom Atlanta Police Departement für sein ganzes verpfuschtes Leben verantwortlich macht. Jahrelang hat John wegen des Mordes an der fünfzehnjährigen Mary Alice Finney hinter Gittern gesessen, den er im Drogenrausch begangen haben soll, hat sich verhöhnen und unter den gefangenen Vergewaltigern und Pädophilen der Anstalt hin und her reichen lassen. Jetzt sieht er seine Chance gekommen. Denn die Nachbarin überrascht John, als er in Michaels Ormewoods Wohnung einbricht, und stürzt tödlich, als dieser sie verfolgt. Also schneidet John der toten Frau die Zunge heraus -- genauso, wie es der Mörder von Mary Alice Finney getan hat. Oder, genauer, fast genau so: Denn dem Mädchen war damals die Zunge herausgebissen worden, damit sie nicht mehr reden konnte.
Aber Special Agent Will Trent und die Polizistin Angie Polanski, die Ormewood hasst und auf den Fall angesetzt ist, bringen schließlich die Wahrheit ans Licht, wobei letztere sich in tödliche Gefahr begibt.


Meine Meinung:
Ich bin ja ein großer Fan der Grand-County Thriller von Karin Slaughter und war sehr gespannt, ob dieser für sich allein stehende Thriller mithalten kann. Anfangs hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte reinzukommen, zumal es mehrere große Zeitsprünge gibt. Aber dann hat es mich total gepackt und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Die Charaktere werden sehr gut dargestellt, selbst die "Guten" haben ihre Schattenseiten und vor allem bei der Polizistin Angie bin ich mir bis zum Schluss nicht sicher gewesen, ob ich sie mag oder nicht (ähnlich wie bei Lena aus den Grand-County Thrillern). Die Geschichte wird Schritt für Schritt entwirrt und wenn man erstmal rausgefunden hat, wie sich wirklich alles abgespielt hat, fiebert man bis zur letzten Zeile mit. Sehr spannend!! Super Thriller!!

Ich weiß nicht, ob die Autorin es vorgesehen hat, aber ich würde gerne noch mehr von Will Trent und Angie Polanski lesen.


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Erster Satz:
Detective Michael Ormewood hörte sich im Radio das Footballspiel an, während er die DeKalb Avenue hinunter zu den Grady Homes fuhr.

Letzter Satz:
Ach - und glauben Sie mir, Hunde sollten wirklich keinen Käse fressen.


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Mein Rating: note1

Dienstag, 3. Februar 2009

"Irrsinn" von Dean Koontz

41mcwMi-2BsTL-_SL160_ "Irrsinn" von Dean Koontz
(Originaltitel: "Velocity", Heyne Verlag, 444 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Barkeeper Billy Wiles führt ein zurückgezogenes Leben. Er verbringt seine Freie Zeit mit Holzschnitzereien und damit, such ums eine Freundin zu kümmern, die seit Jahren im Koma liegt. Eines Tages findet Billy eine perifde Nachricht an seiner Windschutzscheibe. Darin wird er aufgefordert, zu entscheiden, welche von zwei Frauen umgebracht werden soll. Wenn er zur Polizei geht - so heißt es da - wird eine junge hübsche Lehrerin sterben müssen, wenn nicht, eine ältere Frau, die viel für andere Menschen tut. Was Billy zunächst für einen grausamen Scherz hält, entpuppt sich am nächsten Morgen als schockierende Wirklichkeit. Und er erhält weitere Nachrichten, die ihn auffordern, über Leben und Tod weiterer Opfer zu entscheiden. Als sein alter Freund, der Polizist Lanny, ermordet wird, erkennt Billy, dass der Mörder sein ganz persönliches tödliches Spiel inszeniert hat, das Billy und alle, die ihm nahestehen vernichten soll.


Meine Meinung:
Dies ist wieder mal ein Koontz Buch, bei dem ich mir gar nicht so sicher bin, wie ich es finde. Der Anfang zieht sich sehr lang, es gibt wieder viel Blabla und ich befürchtete schon, es sei wieder mal eines dieser "komischen Koontz Bücher".
Aber dann zog das Tempo ziemlich an und ich konnte kaum noch mit dem Lesen aufhören, wollte unbedingt wissen, wer da dieses grausame Spiel mit Billy treibt und befürchtete schon, dass es zu einem ziemlich unbefriedigendem Ende kommen würde. Allerdings hat mir das Ende dann doch sehr gut gefallen. Sehr spannend und an vielen Stellen typisch Koontz.

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Erster Satz:
Mit einem frisch gezapften Bier und einem breiten Lächeln brachte Ned Pearsall einen Trinkspruch auf seinen verstorbenen Nachbarn Henry Friddle aus, über dessen Tod er eine ungeheure Genugtuung empfand.

Letzter Satz:
Doch die Zeit hat kein Ende
...

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Mein Rating: Note2-

Freitag, 30. Januar 2009

"Tokio Killer. Tödliches Gewissen" von Barry Eisler

4172fnQDc0L-_SL160_"Tokio Killer. Tödliches Gewissen" von Barry Eisler
(Originaltitel: "Killing Rain", Fischer Verlag, 368 Seiten)


Kurzbeschreibung:
John Rain, der Tokio Killer, ist ein Auftragsmörder der besonderen Sorte: Seine Spezialität sind »natürliche« Tode. In seiner Welt gelten andere Gesetze. Er arbeitet für verschiedene Geheimdienste, und die einzige Regel, die er respektiert, ist seine Maxime: Keine Frauen, keine Kinder . Doch Rain verliebt sich in die attraktive Mossad-Agentin Delilah. Über sie erhält er den Auftrag, den Waffenexperten Manheim Lavi, der sein Know-How an terroristische Gruppen im Nahen Osten verkauft, aus dem Verkehr zu ziehen. Zusammen mit seinem neuen Partner Dox reist er nach Manila, um Lavi in einen Hinterhalt zu locken. Als dieser jedoch mit seinem kleinen Sohn an der Hand auftaucht, ist John Rain wie gelähmt. Lavi entkommt. Ein unverzeihlicher Fehler in den Augen des Geheimdienstes. Der Mossad setzt seine beste Waffe gegen Rain ein die Topagentin Delilah. Und plötzlich hat die Geliebte des Killers eine neue Zielperson: John Rain selbst.


Meine Meinung:
Nach gut einem Drittel des nun mittlerweile vierten Thrillers um den Profikiller John Rain, war ich schon mal kurz versucht, das Buch abzubrechen. Irgendwie hat mich die Geschichte nicht so wirklich gefesselt. Aber zum Glück habe ich mich dann doch entschieden weiterzulesen. Kurz darauf kam nämlich die Wende und von da an ging es im rasanten Tempo weiter.

Wie schon im letzten Buch handeln wieder viele Passagen von den philosophischen Überlegungen Rain's bezüglich der Moral seines Jobs und die Entwicklung seines bisherigen Lebens. Ich muss gestehen, dass ich diese Absätze teilweise etwas langweilig fand. Sehr interessant war dahingegen wieder mal die ganze Vorbereitungstaktik, die Rain und sein neuer Partner Dox bei ihren Aufträgen anwenden. Zum Ende hin war ich dann wieder richtig begeistert.
Fazit: Netter Spionagethriller mit Schwächen.

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Erster Satz:
Das Töten ist nicht der schwierige Teil.

Letzter Satz:
Aber ich wusste, wo immer ich auch landen würde, alles, was ich je getan habe, würde mich begleiten.


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Mein Rating:Note2-

Freitag, 23. Januar 2009

"Psychopath" von Keith Ablow

51ZBR5BCKVL-_SL160_"Psychopath" von Keith Ablow
(Originaltitel: "Psychopath", Goldmann Verlag, 383 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Mindestens vierzehn Menschen hat der Highway Killer bereits auf dem Gewissen, und noch immer tappt das FBI im Dunkeln. Der Mörder hinterlässt keine Spuren, zwischen seinen Opfern scheint keine Verbindung zu bestehen, und über sein Motiv können die Ermittler nur rätseln. Sie wenden sich schließlich an Frank Clevenger, einen Psychiater, der bereits in der Vergangenheit mit der Polizei zusammengearbeitet hat und durch seinen jüngsten Ermittlungserfolg zum Medienhelden aufgestiegen ist. Er soll herausfinden, was den Killer zu seinen Taten treibt und wer sich hinter dem Phantom verbergen könnte. Frank ahnt nicht, dass der Gesuchte selbst ein brillianter Psychoanalytiker ist. So lässt er sich auf ein Spiel ein, das die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele führt - während das Morden weitergeht.


Meine Meinung:
Nachdem dieser Psychothriller schon längere Zeit in meinem SUB geschlummert hat, habe ich ihn mir diese Woche endlich mal vorgenommen und es nicht bereut. Die Geschichte um die beiden Psychiater Frank Clevenger und den Highwaykiller Jonah Wrens fängt gleich gut an. Von Anfang an ist dem Leser bekannt, wer sich hinter dem Highwaykiller versteckt und es ist wirklich interessant mitzuerleben, wie Wrens perfekte Mordserie langsam zu einem Ende kommt, indem er sich auf einen Briefaustausch mit dem berühmten forensischen Psychologen Clevenger einlässt.
Die Spannung ergibt sich hauptsächlich aus den psychologischen Abgründen, in die der Leser blicken kann und letztendlich kann man den völlig gestörten Mörder sogar irgendwie verstehen, bzw. empfindet trotz allem Mitleid mit ihm.


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Erster Satz:
Mahlers Zehnte Symphonie drang aus der Stereoanlage des BMW X5, doch selbst die friedvolle Musik konnte Jonah nicht beruhigen.

Letzter Satz:
Dann gingen sie zusammen die Eingangstreppe des Gerichtsgebäudes hinuter und zu Clevengers Pick-up und machten sich auf den kurzen Weg nach Hause
.

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Mein Rating: note2

Donnerstag, 8. Januar 2009

"Kalte Asche" von Simon Beckett

asche "Kalte Asche" von Simon Beckett
(Originaltitel: "Written in Bones", Rowohlt Verlag, 431 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Merkwürdig sieht die verbrannte Leiche aus, die der forensische Anthropologe David Hunter auf der abgelegenen Hebriden-Insel Runa zu Gesicht bekommt. Durch die unglaubliche Hitze des Feuers ist sie fast gänzlich zu Asche zerfallen, bis auf Beine und Füße, die fast unversehrt in den Raum ragen. Auch in der Umgebung des unmittelbaren Tatorts hat das Feuer kaum Schaden angerichtet: anders als wenig später, als das Gemeindehaus der Insel, ein Wohnwagen mitsamt des darin wachenden Polizisten und ein Boot inklusive einer allzu neugierigen Reporterin in Flammen aufgehen. Denn auf Runa treibt ein unheimlicher Mörder sein Unwesen, der im Schatten des Rauchs seine dunkle Vergangenheit verbergen will. Bei der Suche nach der Wahrheit sind David Hunter, der Dorfpolizist und sein pensionierter Kollege ganz auf sich allein gestellt, denn nach einem Sturm ist Runa von der Außenwelt abgeschnitten.


Meine Meinung:
Meine Güte, dieser Thriller hat mich vielleicht in Atem gehalten!! Ich konnte das Buch zwischendrin kaum zur Seite legen. Kalte Asche hat mir sogar noch etwas besser gefallen als sein Vorgänger Die Chemie des Todes.

Die Spannung setzt gleich von Anfang an ein, man spürt regelrecht die Atmosphäre der einsamen Insel und den kalten Regen. Dadurch, dass die Insel nach dem Sturm von der Außenwelt abgeschottet ist, hält sich die Liste der Verdächtigen natürlich im Rahmen, was der Spannung aber keinen Abbruch tut - im Gegenteil. Und durch die mehrfachen Wendungen am Ende der Geschichte, bleibt es auch bis zur letzten Seite unglaublich spannend. David Hunter fand ich wieder sehr sympathisch dargestellt. Das Ende war super und hat mich atemlos zurückgelassen.
Fazit: Super spannender Thriller - sehr empfehlenswert!

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Erster Satz:
Bei entsprechender Temperatur brennt alles.

Letzter Satz:
Nur, dass es sehr wichtig war.


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Mein Rating: note1

Donnerstag, 20. November 2008

"Ohne ein Wort" von Linwood Barclay

linwood "Ohne ein Wort" von Linwood Barclay
(Originaltitel: "No time for goodbye", Ullstein Verlag, 492 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Als Cynthia am Morgen nach einem Zechgelage mit dröhnendem Schädel erwacht, gilt ihre größte Sorge zunächst dem Papierkorb, in den sie sich offenbar während der Nacht erbrochen hat. Bevor die Eltern den Alkoholexzess des Teenagers bemerken, muss das Ding schleunigst gereinigt werden. Doch schon während sie sich im Bad zu schaffen macht, ist ihr, als sei es irgendwie viel zu still im Haus. Ihre Eltern und auch ihr Bruder haben ganz offensichtlich das Haus heute schon weit vor der Zeit verlassen. Doch warum? Und: wohin?
Tatsächlich bleiben die Drei auf Dauer wie vom Erdboden verschluckt. Und Cynthia plagen Selbstvorwürfe. Aber sollte das Verschwinden tatsächlich mit ihrem im Streit herausgebrüllten Wunsch „Ich wollte, ihr wäret tot“ zu tun haben? Das wäre doch vollkommen absurd! Oder? Ein Vierteljahrhundert lang bleibt das Verschwinden ihrer Familie für Cynthia ein dunkles Rätsel, da holt sie die rätselhafte Vergangenheit mit einem Mal wieder ein und lässt die Ereignisse in einem äußerst gruseligen Licht erscheinen


Meine Meinung:
Anfangs kam ich mit dem Schreibstil nicht so richtig klar und die Geschichte kam auch nur langsam in die Gänge. Aber dann hat es mich doch gepackt und die letzten 300 Seiten habe ich sprichwörtlich verschlungen.

Die Geschichte ist absolut spannend erzählt, mit einigen überraschenden Wendungen. Die Hauptfiguren Cynthia und Grace fand ich zwar ein bisschen unsympatisch, aber das hat der Spannung ja keinen Abbruch getan.
Fazit: Ein schöner spannender Thriller für zwischendurch.

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Erster Satz:
Als Cynthia erwachte, war es so still im Haus wie sonst nur samstags.

Letzter Satz:
Ich sah ihr zu wie sie den Brief zu Ende las, und dann hielt ich sie fest in meinen Armen, während ihr die Tränen über die Wangen liefen.


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Mein Rating: note2

Dienstag, 4. November 2008

"Der Seelenbrecher" von Sebastian Fitzek

FitzekSeba_DerSeelenb_3426637928 "Der Seelenbrecher" von Sebastian Fitzek
(Knaur Verlag, 368 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Drei Frauen - alle jung, schön und lebenslustig - verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den Seelenbrecher nennt, genügt: Als man die Frauen wieder aufgreift, sind sie verwahrlost, psychisch gebrochen - wie lebendig in ihrem eigenen Körper begraben. Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Verzweifelt versuchen die Eingeschlossenen einander zu schützen - doch in der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt.


Meine Meinung:
Ich habe selten ein so spannendes Buch gelesen, was mir einfach keine Zeit zum Durchatmen gelassen hat. Super! Ich finde Herrn Fitzek's Bücher werden immer besser. Ich will mich auch gar nicht weiter damit befassen, ob die Geschichte realistisch ist oder nicht, schließlich will ich keine Fachliteratur lesen, sondern einfach gut unterhalten werden und das hat dieses Buch hundertprozentig geschafft!

Caspar, die Hauptperson, befindet sich seit 10 Tagen aufgrund von Amnäsie in der Luxusklinik. Er kann sich an nichts mehr aus seinem bisherigen Leben erinnern. Doch schon kurz nachdem er mit seinen Mitpatienten und dem übriggebliebenen Personal in der Klinik eingeschlossen ist und sie versuchen dem verrückten Seelenbrecher zu entkommen, keimt in ihm der Verdacht, dass er irgendwie in der ganzen Geschichte mit drin steckt. Hat es der Seelenbrecher etwa auf ihn abgesehen? Wenn er sich nur erinnern könnte. - Mehr will ich gar nicht verraten.

Auch die Idee mit der Email-Adresse auf dem Post-it fand ich super. Habe eben gerade eine Email an die Adresse geschickt - nur zur Sicherheit, ha ha. Denn ein bisschen gruselig ist die Situation schon.

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Erster Satz:
Zum Glück war alles nur ein Traum.

Letzter Satz:
Auf das alles wieder so werden würde, wie es früher einmal war.


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Meine Meinung: note1

Mittwoch, 15. Oktober 2008

"Der Engländer" von Daniel Silva

englaender "Der Engländer" von Daniel Silva
(Originaltitel: "The English Assassin", Piper Verlag, 429 Seiten)


Kurzbeschreibung:
Zurückgezogen auf Korsika lebt der Engländer, einer der zuverlässigsten Auftragsmörder, der die Perfektion des Tötens einst bei einer englischen Spezialeinheit im Kampf gegen die IRA entwickelte, bevor er nach einem verpatzten Einsatz aus dem Dienst ausschied. Er steht in Diensten des korsischen Geschäftsmannes Orsati, der neben einer Exportfirma für Olivenöl auch ein florierendes Dienstleistungsunternehmen für Auftragsmorde betreibt. Orsatis neuer Auftrag an seinen zuverlässigsten Mitarbeiter lautet: Liquidierung Gabriel Allons, eines anerkannten Restaurators und Agenten des israelischen Geheimdienstes sowie Anna Rolfes, einer weltberühmten Geigerin und Tochter des Schweizers Bankiers und Kunstsammlers Augustus Rolfe.
Rolfe hatte als Gegenleistung für gewisse Gefälligkeiten während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten die Gelegenheit erhalten, sehr günstig wertvolle Gemälde aus ehemals jüdischem Besitz zu erwerben. Kurz vor seinem Tode wollte Rolfe, von Reue geplagt, die Beutekunst an die rechtmäßigen Besitzer zurückgeben und wurde ermordet, bevor er seine Absicht in die Tat umsetzen konnte. Seine Tochter Anna schwebt als alleinige Erbin nun in höchster Gefahr. Um die unschätzbaren Kunstwerke beginnt ein Wettlauf zwischen Schweizer Polizei, Geheimdiensten und der Organisation des Schweizer Finanziers Otto Gessler. Der Engländer will seinen Auftrag während eines Konzerts von Anna Rolfe in Venedig erledigen -- Gabriel Allon soll ihn daran hindern.


Meine Meinung:
Auch dieser zweite Agententhriller mit Gabriel Allon hat mir sehr sehr gut gefallen. Das Buch lies sich sehr flüssig lesen und nebenbei lernt man mal wieder eine ganze Menge.
In diesem Buch geht es vor allem um die Verwicklung der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, die sich nämlich nicht, wie gerne behauptet, neutral verhalten hat, sondern aus dem Krieg auch ihre Vorteile gezogen hat. Der Autor geht in einem Nachwort auch nochmal ausführlicher auf den geschichtlichen/politischen Aspekt ein.
Die Figur des Gabriel hat mir wieder sehr gut gefallen. Bei Ari Shamron bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich ihn mag oder nicht. Auch mit vielen anderen Figuren des ersten Romans "Der Auftraggeber" gibt es ein Wiedersehen.
Fazit: Nicht ganz so spannend wie der Vorgänger, macht aber trotzdem Lust auf den Nachfolger, der bereits in meinem Regal steht.

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Erster Satz:
Maguerite Rolfe grub in ihrem Garten wegen der Geheimnisse, die sie im Arbeitszimmer ihres Mannes entdeckt hatte.

Letzter Satz:
Ins ewige Dunkel.


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Mein Rating: note2

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